homo centuris

[homo: lat. der Mensch;  centuris: Neologie von lateinisch „centum“ „Hundert“ bzw. engl. „century“ Jahrhundert]

Installation im Red Carpet Showroom Volkstheater, Wien, 08/2020

Die Installation „Homo Centuris“ besteht aus Beton auf Leinen und thematisiert die Auswirkungen des Anthropozän, d.h. dem Zeitalter des Menschen.

Es ist unbestritten, dass der Mensch aktuell einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Prozesse der Erde ist. Viele Wissenschaftler sehen diese Erdepoche daher als „Anthropozän“ und wollen damit ausdrücken, dass die Menschheit als ein geologischer Faktor gesehen werden kann.

Der Begriff „anthropozoische Ära“ wurde zum ersten Mal bereits 1873 genannt. Auch wenn sich Geologen bis dato noch nicht offiziell auf die Benennung der aktuellen Ära als Anthropozän geeinigt haben und wir uns daher im Holozän (Nacheiszeitalter) befinden, wird das Konzept einer anthropogen überformten Erde im kulturellen Kontexten verwendet.

Eines der wichtigsten Effekte des Wirkens des Menschen ist der Klimawandel, der durch die Industrialisierung initialisiert und durch Obsoleszenz, d.h. geplantem Verschleiß von Produkten durch bspw. begrenzte Haltbarkeit von Bauteilen, durch technischen Fortschritt oder durch Modewandel, perpetuiert wird.

Homo Centuris wurde für die Ausstellung im Red Carpet Showroom im August 2020 geschaffen und anschließend vernichtet.

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